Rohatsu 2022
08.12.2022
Nach dreijähriger Pause konnten wir am vergangenen Wochenende wieder so zusammenkommen, wie es für diese Sangha in den 20 Jahren ihres Bestehens zur vertrauten, alten Praxis geworden war: im Rahmen eines Sanghatages, der neben Zazen und Kinhin, Vortrag, Rezitation, Samu, gemeinsamer Pause auch das Oryoki mit einbezieht. So war es in dieser Hinsicht ein freudiges Zusammenkommen nach alter Tradition, lange entbehrt, dennoch vertraut und unmittelbar seine heilsame Wirkung verschenkend.
Ferner beinhaltet Rohatsu immer auch eine Erinnerung an unsere Verbundenheit mit allen Übenden, bekannt oder unbekannt, aktuell und durch alle Zeiten. Und natürlich genauso ein Gedenken an den Anlass von Rohatsu: dem Erwachen von jemanden vor zweieinhalbtausend Jahren in die gesamte Offenheit, Verletzlichkeit, Gemeinsamkeit, Tragik und Schönheit unseres untrennbar gemeinsamen Daseins.
Was wurde zur Seite gelegt, als der Buddha den Morgenstern erblickte?
Was wurde hiervon bis heute, durch alle Stürme hindurch, weitergetragen?
Wo sehe, fühle und schmecke ich all dies gerade jetzt?
Darüberhinaus kann dieser Rohatsu nicht bedacht werden ohne eine Berücksichigung der vergangenen Jahre: was können wir sagen über unser Zen in schwierigen Zeiten wie diesen?
Niemals hätten wir uns vorstellen können, dass die Folgen der Pandemie und die Trauer über die vielen Menschen, die deswegen ihr Leben gelassen haben, zurücktreten würden vor Ereignissen, die noch eine ganz andere Dimension bedeuten: Krieg, Elend, Flüchtlingsströme und Bedrohung.
Nichts ist schön an einer Krise. Weder persönlich noch global.
Eines haben diese gemeinsam: sie regen uns dazu an, unsere Prioritäten zu überdenken, Wertvorstellungen zu hinterfragen, vielleicht meine Lebenszeit insgesamt etwas anders zu bewerten. Was ist mir wichtig? Handle ich danach? Wie kann ich helfen?
Unser Zusammenkommen beinhaltete auch deswegen eine Zeremonie, in der wir allen gedacht haben, die an Covid oder im Krieg verstorben sind. Die krank wurden an Isolation und Einsamkeit. Die verstört sind durch Kontaktbeschränkungen mit ihren Liebsten.
Ihnen allen schenken wir die gute Energie, die dieser gemeinsame Tag hervorgerufen hat. Er endet eigentlich nie. Für jene, die sich einmal aufgemacht haben, ein Zendo zu besuchen. Und das sind, gerade in diesen Tagen, viel mehr, als wir manchmal denken oder spüren.
Bodhisattvas aller Länder! Lasst uns miteinander in die nächste Runde sitzen, lächeln und zusammen vorangehen.
Gassho, Juen
Ferner beinhaltet Rohatsu immer auch eine Erinnerung an unsere Verbundenheit mit allen Übenden, bekannt oder unbekannt, aktuell und durch alle Zeiten. Und natürlich genauso ein Gedenken an den Anlass von Rohatsu: dem Erwachen von jemanden vor zweieinhalbtausend Jahren in die gesamte Offenheit, Verletzlichkeit, Gemeinsamkeit, Tragik und Schönheit unseres untrennbar gemeinsamen Daseins.
Was wurde zur Seite gelegt, als der Buddha den Morgenstern erblickte?
Was wurde hiervon bis heute, durch alle Stürme hindurch, weitergetragen?
Wo sehe, fühle und schmecke ich all dies gerade jetzt?
Darüberhinaus kann dieser Rohatsu nicht bedacht werden ohne eine Berücksichigung der vergangenen Jahre: was können wir sagen über unser Zen in schwierigen Zeiten wie diesen?
Niemals hätten wir uns vorstellen können, dass die Folgen der Pandemie und die Trauer über die vielen Menschen, die deswegen ihr Leben gelassen haben, zurücktreten würden vor Ereignissen, die noch eine ganz andere Dimension bedeuten: Krieg, Elend, Flüchtlingsströme und Bedrohung.
Nichts ist schön an einer Krise. Weder persönlich noch global.
Eines haben diese gemeinsam: sie regen uns dazu an, unsere Prioritäten zu überdenken, Wertvorstellungen zu hinterfragen, vielleicht meine Lebenszeit insgesamt etwas anders zu bewerten. Was ist mir wichtig? Handle ich danach? Wie kann ich helfen?
Unser Zusammenkommen beinhaltete auch deswegen eine Zeremonie, in der wir allen gedacht haben, die an Covid oder im Krieg verstorben sind. Die krank wurden an Isolation und Einsamkeit. Die verstört sind durch Kontaktbeschränkungen mit ihren Liebsten.
Ihnen allen schenken wir die gute Energie, die dieser gemeinsame Tag hervorgerufen hat. Er endet eigentlich nie. Für jene, die sich einmal aufgemacht haben, ein Zendo zu besuchen. Und das sind, gerade in diesen Tagen, viel mehr, als wir manchmal denken oder spüren.
Bodhisattvas aller Länder! Lasst uns miteinander in die nächste Runde sitzen, lächeln und zusammen vorangehen.
Gassho, Juen