Der Alltag in Wolken und Wasser
21.03.2023
Im Rahmen unserer Übungszeit im Frühjahr („Ango“) haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen: die Vier Elemente werden unser Thema der nächsten Wochen und Monate sein. Unsere Ahnen bezeichneten die Vier Elemente Wasser, Erde, Feuer, Luft als die Komponenten, aus denen sich alles zusammensetzt. Später kamen mit „Raum“ und „Bewusstsein“ zwei weitere Elemente hinzu.
In unserer Sangha haben wir vor kurzem mit der Beschäftigung um das Wasserelement begonnen.
Die täglichen Handlungen von Wolken und Wasser
Ans Ufer des Meeres zu gehen, um Sandkörner zu zählen, vergeudet die eigene Kraft.
Einen Ziegel zu polieren, um daraus einen Spiegel zu machen, ist ebenso vergeblich.
Siehst Du nicht, dass die Wolken über den hohen Bergen ganz natürlich und spielend miteinander tanzen? Wie können wir die Frage stellen, ob sie einander vertraut oder fremd sind?
Das Wasser eines tiefen Flusses folgt dem Flussbett mit seinen Geraden und Kurven, ohne den einen oder anderen Lauf zu bevorzugen. Die täglichen Handlungen der Menschen gleichen Wolken und Wasser.
Wolken und Wasser sind so – Menschen hingegen nicht.
Wenn sie aber so sein könnten, wie würden sie sich dann in dieser dreifachen Welt bewegen?
Dogen Zenji, Eihei Koruku
Mit der „dreifachen Welt“, der Welt des Samsara, der Welt der „10.000 Dinge“ ist gemeint: das Habenwollen, die Welt der Form, des Unterscheidens und die Welt dessen, was formlos ist und keine Abgrenzung kennt.
Das Wasser verhandelt nicht mit dem Flussbett, ob die Biegung des Stromes ihm gefällt oder nicht. Es fließt dahin, wohin es getragen wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass es beliebig fließen würde. Das Fließen ist ihm so vertraut, dass es nicht hinterfragt, ob es sich in 30 oder 20 Grad Kurven schlängelt oder ob dies die gerade rechte Krümmung darstellt. Es fließt einfach. Denn Fließen ist sein Element. Es ist seine Haltung, sein Gelübde. Es ist seine 1000 Arme und Augen.
Wenn wir so sein könnten wie Wolken und Wasser, wie würden wir dann leben? Wie würden wir uns bewegen, mit all unseren Angelegenheiten und Sorgen, mit all unseren Flügeln und unseren Schwimmbewegungen?
Gassho, Juen
In unserer Sangha haben wir vor kurzem mit der Beschäftigung um das Wasserelement begonnen.
Die täglichen Handlungen von Wolken und Wasser
Ans Ufer des Meeres zu gehen, um Sandkörner zu zählen, vergeudet die eigene Kraft.
Einen Ziegel zu polieren, um daraus einen Spiegel zu machen, ist ebenso vergeblich.
Siehst Du nicht, dass die Wolken über den hohen Bergen ganz natürlich und spielend miteinander tanzen? Wie können wir die Frage stellen, ob sie einander vertraut oder fremd sind?
Das Wasser eines tiefen Flusses folgt dem Flussbett mit seinen Geraden und Kurven, ohne den einen oder anderen Lauf zu bevorzugen. Die täglichen Handlungen der Menschen gleichen Wolken und Wasser.
Wolken und Wasser sind so – Menschen hingegen nicht.
Wenn sie aber so sein könnten, wie würden sie sich dann in dieser dreifachen Welt bewegen?
Dogen Zenji, Eihei Koruku
Mit der „dreifachen Welt“, der Welt des Samsara, der Welt der „10.000 Dinge“ ist gemeint: das Habenwollen, die Welt der Form, des Unterscheidens und die Welt dessen, was formlos ist und keine Abgrenzung kennt.
Das Wasser verhandelt nicht mit dem Flussbett, ob die Biegung des Stromes ihm gefällt oder nicht. Es fließt dahin, wohin es getragen wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass es beliebig fließen würde. Das Fließen ist ihm so vertraut, dass es nicht hinterfragt, ob es sich in 30 oder 20 Grad Kurven schlängelt oder ob dies die gerade rechte Krümmung darstellt. Es fließt einfach. Denn Fließen ist sein Element. Es ist seine Haltung, sein Gelübde. Es ist seine 1000 Arme und Augen.
Wenn wir so sein könnten wie Wolken und Wasser, wie würden wir dann leben? Wie würden wir uns bewegen, mit all unseren Angelegenheiten und Sorgen, mit all unseren Flügeln und unseren Schwimmbewegungen?
Gassho, Juen